Fürstliche Ökonomie
Die bedeutende und architektonisch wertvolle Schlossanlage stammt aus dem 18. Jahrhundert: sie umfasst das große, repräsentative Schloss, die Wirtschaftsgebäude des Schlosses, die den weiträumigen Innenhof umschließen (Zeughaus, Marstall, Wagenremise, Stallungen, Scheunen und Verwaltungsgebäude), das Mühltor, die Hofmühle, die ehemalige Bretterremise, das Tor zum Rosental mit den Torhäusern, die Reitschule, das Brühltor, die Brauerei, den Schlosspark sowie die Orangerie mit Hofgarten.
Das Ellinger Schloss, die Reitschule und der Schlosspark wurden im Jahr 1939 an den Freistaat Bayern verkauft.
Die fürstliche Ökonomie, bzw. die Wirtschaftsgebäude des Schlosses, befinden sich noch heute im Besitz der Fürstenfamilie. Sie wurden nach den Plänen von Matthias Binder, unter Landkomtur Friedrich Carl Freiherr von Eyb, im barocken Stil errichtet.
Brauerei: Diese außergewöhnliche und beeindruckende Anlage mit Ehrenhof gegenüber des Schlosses wurde vermutlich von Franz Keller errichtet, dem Baumeister des Ellinger Landkomturs Carl Heinrich Freiherr von Hornstein. Erstmalig wurde die Brauerei jedoch schon im Jahr 1690 urkundlich erwähnt. Noch heute befindet sich die gesamte Herstellung der Fürst Carl Bierspezialitäten in den alten Gemäuern des Brauhauses: Dem Sudhaus mit seinen imposanten Kupferkesseln, die Gär- und Lagerkeller mit den wunderschönen Kreuzgewölben. Auch das Bräustüberl mit seinem Festsaal und die fürstliche Verwaltung sind in den West- und Ostflügeln des Brauhauses untergebracht.
Zeughaus und Marstall: Der fürstliche Marstall grenzt an das Zeughaus, bzw. die „Sattelkammer“. Dort waren die Pferde des leidenschaftlichen Reiters Feldmarschall Fürst von Wrede untergebracht. Das wohl bedeutendste dieser Pferde war „Moilena“, ein weißer Schimmel, das sogenannte Paradepferd des Feldmarschalls.
Der Ökonomiehof umschließt die Stallungen für die Nutztiere (Pferde, Ochsen, Schweine), die imposante Scheune, das Gebäude für die Vieh- und Milchwirtschaft sowie die Räumlichkeiten für den Beständner (damalige Bezeichnung für Pächter) und die Organisation des Hofhaushalts.
Der ehemalige Ochsenstall mit seinem beeindruckenden Kreuzgewölbe wurde für eine heutige Nutzung bereits renoviert und kann für Gesellschaften, Hochzeiten und Veranstaltungen angemietet werden.
Zukünftig sollen die Wirtschaftsgebäude von Schloss Ellingen und die Orangerie saniert werden im Hinblick auf wirtschaftliche Nutzungen, um so auch den Erhalt dieser wunderschönen barocken Anlage langfristig zu sichern.
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